Material-HSS-VHM
HSS DMo5 (DIN 1.3343) = hochlegierter Schnellarbeitsstahl mit Anteil von Wolfram, Vanadium, Molybdän. Kreissägeblätter und –messer aus diesem Werkstoff haben sehr gute mechanische Eigenschaften und eine ausgezeichnete Festigkeit. Durch den Molybdänanteil ergibt sich eine feine martensitische Struktur, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Bruch und Werkstoffermüdung des Blattes garantiert. Der Wolframanteil erhöht die Reibungsfestigkeit des Sägeblattes insbesondere bei hohen Bearbeitungstemperaturen. Auch Vanadium erhöht die Reibungsfestigkeit des Werkzeugs.
HSS EMo5 (DIN 1.3243) = hochlegierter Schnellarbeitsstahl mit Anteil von Wolfram, Molybdän und Kobalt. Im Unterschied zu HSS DMo5 enthält HSS EMo5 5 % Kobalt, wodurch die Schnittleistung des Sägeblattes erhöht wird. Es wird vorzugsweise in rostfreien Stählen oder Stählen mit hoher Festigkeit eingesetzt.
VHM = Vollhartmetall. Hartmetalle sind Metallmatrix-Verbundwerkstoffe, bei denen Hartstoffe, die als kleine Partikel vorliegen, durch eine Matrix aus Metall zusammengehalten werden. Sie sind dadurch etwas weniger hart als die reinen Hartstoffe, aber deutlich zäher. Andererseits sind sie härter als reine Metalle, Legierungen und gehärteter Stahl.
Im Gegensatz zu konventionellen Schneidstoffen, beispielsweise Schnellarbeitsstählen, weisen Hartmetallkreissägeblätter zwar eine geringere Bruchzähigkeit und Thermoschockbeständigkeit auf, demgegenüber stehen jedoch signifikante Vorteile wie eine höhere Härte und Temperaturbeständigkeit. Die Hauptbestandteile der zumeist eingesetzten Hartmetalle sind Wolframcarbide. Als Bindemittel wird zumeist Kobalt aber auch Nickel oder beides eingesetzt. Je geringer der Kobaltgehalt, desto härter aber auch bruchanfälliger ist das Hartmetall.
Durch eine Verringerung der Korngröße kann die Biegebruchfestigkeit, Härte und Druckfestigkeit der Hartmetalle positiv beeinflussen. Jedoch ist der Aufwand zur Herstellung der Hartmetalle deutlich höher.